Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird aufgefordert, Gespräche mit dem Landkreis aufzunehmen mit dem Ziel, die baulichen Planungen für das AKH Celle einzustellen und statt dessen einen Neubau des Krankenhauses auf der Hohen Wende anzustreben.
Begründung:
In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass es sich bei der Entwicklung des AKH Celle um einen Flickenteppich handelt, der immer wieder neue Erweiterungen notwendig macht. Viele sinnvolle Investitionen sind in dieses Krankenhaus geflossen, ohne aber eine tiefgreifende, zukunftsorientierte und vor allem endgültige Verbesserung für Erkrankte, Beschäftigte, Besucher oder Anwohner zu erlangen. Das ist unbefriedigend.
Erst kürzlich sind erneut hohe Millionenbeträge ins Spiel gebracht worden, die notwendig seien, um der kommenden medizinischen Entwicklung angemessen Rechnung tragen zu können. Es zeigt sich eine Spirale ohne Ende.
Es ist unbestritten, dass das AKH weiter als medizinisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover fungieren sollte und das dafür Investitionen notwendig sind.
Es gilt aber, klug zu handeln und nicht am alten Standort Flickwerk fortzusetzen – dies steht einem modernen und effizienten Krankenhausbetrieb entgegen. Landkreis und Stadt Celle sollten einen Neubau des AKH auf der Hohen Wende anstreben. Dort kann eine moderne und zukunftssichere Klinik entstehen, die auch die Situation für Anwohner und Besucher am Hehlentor entlastet.
Zur Finanzierung sind Gespräche mit dem Lande zu führen. Ein Verkauf des alten Standortes kann ein Übriges zur Finanzierung beitragen und bietet Chancen für die Stadtentwicklung. Celle soll wachsen (siehe CZ vom 17.01.2022) – das kann hier ohne weiteren Flächenverbrauch geschehen.
Städte wie Gifhorn und Hildesheim haben in der jüngeren Vergangenheit vorgemacht, dass Neubauten funktionieren können. Ebenso ist in Bad Fallingbostel ein neues Krankenhaus geplant.
Dr. Udo Hörstmann
Fraktionsvorsitzender
Comentarios